Sonntag, 22. November 2009

Ist es besser, geliebt als gefürchtet zu werden oder umgekehrt?


Die Antwort lautet, dass man sowohl das eine als das andere sein sollte. Da es aber schwer ist, beides zu vereinigen, ist es viel sicherer, gefürchtet als geliebt zu sein, wenn man schon auf eines von beiden verzichten muss. Denn von den Menschen kann man im allgemeinen sagen, dass sie undankbar, wankelmütig, verlogen, heuchlerisch, ängstlich und raffgierig sind. Solange du ihnen Vorteile verschaffst, sind sie dir ergeben und bieten dir Blut, Habe, Leben und Söhne an, aber nur, wenn die Not ferne ist. Rückt sie aber näher, so empören sie sich. (aus: der Fürst - Macchiavelli*)

In der Politik geht es Macchiavelli ausschließlich um Intrigenspiel und Machtkampf.
In der Politik soll man nicht fragen: Was ist gut oder schlecht?, sondern: Was ist nützlich oder schädlich? Es gibt in ihr nur eine Tugend: die Tatkraft (virtù). Wer sich der Moral nicht entschlagen kann, soll als Privatmann leben.


Ich sehe die Sache mit der Moral und Politik doch etwas anders. Es ist für mich nicht unbedingt stimmig. Es gibt politisch arbeitende Menschen, die eine andere Moral haben, die echtes Interesse am Menschen und Umwelt haben.

Seit dem 21.11.2009 verwehre ich mich der politischen Führung einer für mich unglaubwürdigen Organisation.

Auch wenn es nach Macchiavelli sicherer ist gefürchtet zu werden, möchte ich das für mich persönlich nicht.

Ich gehe das Risiko ein, enttäuscht zu werden und umgebe mich mit Menschen die mich mögen und die ich mag.

*florentinische Staatsmann Nicolo Macchiavelli (1469-1527)